Mit oder ohne Trainingsplan
Immer wieder hört man diese Frage! Trainiere ich aus dem Bauch raus für einen (Halb)- Marathon oder doch besser nach Plan.
Ich habe mit beiden Methoden meine Erfahrung gemacht und was ich sagen kann: Beides funktioniert! Jedoch sei gesagt, ohne Trainingsplan, heißt nicht ohne System zu laufen.
Für einen Halbmarathon habe ich nie nach Plan trainiert. Ich bin einfach regelmäßig vor die Tür und bin gelaufen und das hat bisher immer gut funktioniert. Dazu sei gesagt, dass mir das Laufen auch nicht schwer fällt und ich Spaß daran habe und das sind 2 nicht unwichtige Punkte. Was ich wollte, war, dass ich bei einem Halbmarathon immer unter der 2 Stunden Grenze bleibe. Wenn mein nächsten Ziel sein sollte, einen Halbmarathon zwischen 01:30 oder 01:40 zu finishen, dann würde ich mir vermutlich einen Plan austüfteln oder austüfteln lassen.
Diesen Vergleich hatte ich beim Marathon. Meinen ersten Marathon finishte ich mit 04:01... Stunden und meinen zweiten mit 03.45 Stunden. Den ersten lief ich ohne Plan und ehrlicher Weise bin ich dafür auch nur zweimal 27 km gelaufen. Hat ja geklappt, angekommen. Aber es war ab Kilometer 35 schon ein Kampf, weil meiner Muskeln und Gelenke nicht ausreichend auf diese Distanz trainiert waren. Bei meinem zweiten Marathon habe ich mir einen Plan erstellen lassen und der hatte es in sich. Zwischen
50-70 km in der Woche. Puh! Aber es hat sich bezahlt gemacht. Dieser Marathon war einfach nur schön! Es lief sich ohne Schmerzen und ich hatte das Gefühl, ich hätte nach der Ziellinie noch weiter laufen können. Auch der Tag danach war gut! Kaum Nach- Wehen!
Was also wirklich wichtig ist, wenn du einen Marathon laufen möchtest, mache so viele Kilometer im Training wie nur möglich. Und damit meine ich mindesten 5-7 lange Läufe von 26- 32 km. Nur so bereitest du deinen Körper und deinen Kopf auf diese Strecke vor! Denn auch der Mentale Teil ist im Marathon nicht zu unterschätzen!
Wenn du eine Zielzeit im Auge hast, dann empfehlen sich regelmäßige Intervallläufe oder Fahrtenspiele, wo du immer wieder Tempo in deine Läufe einbaust. Dies macht auch dein Training abwechslungsreicher.
Es kommen immer wieder mal die Momente, wo du keine Lust auf das Training hast und das ist nur normal aber halte dir dann immer wieder dein Ziel vor Augen, wie du zum beispiel die Ziellinie durchquerst und diese ganzen Glücksgefühle und den Stolz über deine Leistung spürst!
Und wenn das nicht hilft, weil es zusätzlich auch noch regnet und es kalt ist, dann mache etwas anderes. Gehe schwimmen oder geh ins Fitnessstudio und tobe dich da aus! Denn auch das bringt dich weiter.
Für welche Variante du dich auch entscheidest bleib am Ball und halte dir dein Ziel vor Augen, denn dann LÄUFT das schon!
"Think it- Dream it- Do it"
Und für alle, die hin und wieder ein paar motivierende Zitate/Sprüche brauchen
"Die erste halbe Stunde laufe ich für meinen Körper, die zweite halbe Stunde für meine Seele" (George Sheehan)
"Schränke dich nicht selbst ein, verfolge deine Träume, habe keine Angst, die Grenzen zu verschieben. Und lache viel- das ist gut für dich" (Paula Radcliff)
" The real purpose of running isn't to win a race; it's to test the limits of the human heart"
(Bill Bowerman)
"Es ist nicht von Bedeutung, wie langsam du gehst, solange du nicht stehen bleibst"
(Konfuzius)
"Ein Athlet kann nicht mit Geld in seinen Taschen laufen. Er muss mit Hoffnung in seinem Herzen und Träumen in seinem Kopf laufen" (Emil Zâtopek)