Lebenskrisen

Lebenskrisen!

 

Lebenskrisen sind nicht schön und wir können ihnen auch nicht aus dem Weg gehen.

Wir fühlen uns plötzlich hilflos, wissen nicht mehr weiter und oder zweifeln alles an.

 

Meine bisher größte Lebenskrise ist jetzt ca. 3 Jahre her. Meine Lebenskrise hieß Burn out. Wir spüren, dass irgendwas in unserem Leben nicht rund läuft. Manchmal sind wir uns der Ursache bewusst und ändern aus Angst dennoch nichts daran und verbleiben lieber so lang in unseren Mustern, Denkweisen, Handlungen und Gewohnheiten bis es nicht mehr geht. Und werden dann unliebsam von Außen geweckt.

Eine Lebenskrise oder großes Leid bringt uns an den Punkt etwas zu verändern. Denn wenn wir so weiter machen gehen wir  früher oder später daran kaputt.

Ich musste es auf die harte Weise spüren, weil ich es zu spät bemerkte, was alles schief lief oder ich mich nicht getraut habe in meinem Leben etwas zu verändern.

Es war ein schleichender Prozess, der mich mich erst behutsam geschüttelt hat, um zu sagen: Wach auf und schau was wirklich um dich herum passiert.

 

Ich war immer häufiger müde und kaputt, bekam Schlafstörungen und Schwindel und verlor das Gefühl von Glück und Zufriedenheit. Meine sonst so von Haus aus fröhliche Art wurde immer weniger.

Dennoch machte ich immer weiter. Arbeiten; Trainieren für den Marathon; eine Beziehung aufrecht erhalten, die eigentlich schon keine mehr war; in allem Perfekt sein zu wollen; keine Schwäche zeigen; nicht nein sagen zu können und und und...

 

Bis zu dem Tag, wo ich die erste Panikattacke bekam und die zweite und die dritte.

Ich suchte mir Hilfe und arbeitet mich Stück für Stück ins Leben zurück. 

Heute sehe ich diese Lebenskrise als einen Segen an, denn wäre diese Krise nicht gewesen, wäre ich nicht heute da, wo ich jetzt bin.

 

Es lohnt sich, alte Denkweisen und Werte zu überdenken und sich mit sich selbst zu beschäftigen und Dinge aus einem neuen Blinkwinkel zu betrachten. Sich an Veränderungen zu trauen. Sich ehrlich zu fragen, ob man dieses Leben, welches man gerade lebt, genau das Leben ist, welches man auch leben möchte. Und sich nicht für andere verbiegt, um ihnen zu gefallen oder wie es andere von einem erwarten.

 

Manche Menschen zerbrechen an ihren Lebenskrisen und versinken in Selbstmitleid, werden depressiv oder verlieren sich in Drogen, Alkohol oder Glücksspiel.

 

Es gibt aber auch Menschen, die Ihre Lebenskrisen meistern und gestärkt aus ihnen herauskommen. Sie geben ihrem Leben eine neue Richtung, ändern alte Muster und gewinnen neues Selbstvertrauen. So wie in meinem Fall.

 

Was tun, wenn wir in eine Lebenskrise gerate? Ich bin kein Experte und kein Therapeut ich kann nur meine Erfahrung weiter geben und was mir geholfen hat.

 

- Was will mir diese Lebenskrise sagen?

 

Es mag vielleicht merkwürdig klingen aber fragt  nach dem Sinn dieser Lebenskrise.

Erkennen wir einen Sinn in dieser Krise, zum Bsp. das wir durch sie etwas wichtiges lernen, dann fällt es vermutlich leichter sie zu überwinden

Oder das das Leben auch mit weniger Druck und Müssen gut weiter läuft ohne das ich mich danach mit einem schlechten Gewissen quälen muss.

Diese Lebenskrise mir sagen möchte, gehe nicht so hart mit dir um und versuche etwas Ruhe in dein Leben zu bekommen.

 

Egal wie deine Lebenskrise aussieht, frage dich, was sie dir sagen möchte.

Und ich weiß das ist zunächst nicht leicht!! Und in manchen Fällen sicherlich noch schwerer,

- wenn ein geliebter Mensch stirbt

- wir unter einer schweren Krankheit leiden

- oder unser Partner uns nach 10, 20 oder 30 Jahren verlässt

 

Auf den ersten Blick finden wir sicher keinen Sinn darin vielleicht auch nicht auf den zweiten aber ich bin mir sicher, dass wir dem irgendwann einen Sinn geben können.

 

Vielleicht steckt der Sinn dahinter, dass wir lernen loszulassen oder anfangen unser Leben radikal zu ändern oder bisherige Entscheidungen gründlich zu hinterfragen.

 

- Was also tun, wenn wir in so eine Situation stecken?

 

Wie aus dem Nichts oder fast aus dem Nichts ändern sich unsere Lebensumstände und wichtige Stützen bekommen einen Riss.

Unsere Gesundheit, unsere Beziehung, unser Job, unsere Sichtweise der Dinge.

 

Unser Problem dabei ist, dass wir uns in dieser Lebenskrise zu sehr auf die äußeren Umstände konzentrieren.

Die äußeren Umstände können wir in den meisten Fällen nicht ändern. Und solange fühlen wir uns hilflos und machtlos.

 

Konzentrieren wir uns lieber auf das, was wir beeinflussen können. und was uns dabei helfen kann.

 

- Wer kann uns in der Lebenskrise helfen?

- Gibt es Bücher,Hörbücher, Filme oder Seminare die weiterhelfen?

- Wäre Meditation eine Option um mehr zu einer inneren Ruhe zu finden?

- Welche Fähigkeiten brauchen wir für einen Neuanfang?

- Kann uns eine gewisse Art der Persönlichkeitsentwicklung helfen?

- Gibt es Menschen, die ähnliches erlebt haben und uns weiterhelfen können?

 

In dem Moment, in dem wir anfangen aktiv  zu werden und was dagegen zu unternehmen werden wir uns immer besser fühlen. Wir erhalten mehr Klarheit und Energie. Wir fokussieren uns auf das, was wir kontrollieren können und nicht auf das, was wir nicht kontrollieren können.

 

- Schätze die kleinen Dinge

 

Egal in welcher Lage wir uns gerade befinden, es ist nicht alles schlecht. Und auf das sollten wir uns so gut es geht konzentrieren.

 

Erfreuen wir uns an den Dingen, die wir sonst für selbstverständlich halten. 

 

- Hilfe suchen

 

Es ist keine Schande oder Schwäche in schwierigen Zeiten um Hilfe zu fragen. Im Gegenteil. Es zeugt von Stärke, dass wir uns eingestehen hier gerade alleine nicht weiterzukommen

 

- Lassen wir uns inspirieren

 

 

Von Büchern, Filmen oder Menschen.

Suchen wir uns die Quellen, die für neue Inspiration und Denkweisen hilfreich ist.

 

- Erinnern wir uns an alte Stärken

 

In unseren Krisen sehen wir meist alles sehr verzerrt. Wir sehen vieles negativ und oftmals machen wir die Situation schlimmer als sie ist.

In solchen Momenten ist es hilfreich sich an alte Stärken zu erinnern und was wir bisher schon alles in unserem Leben gemeistert und überwunden haben. 

 

- Nichts ist für immer

 

Das einzigste was in unserem Leben konstant ist, ist der Wandel.

Weder die schlechten noch die schönen Momente im Leben sind für immer. Das Leben besteht nun mal aus Höhen und Tiefen. Aber nach jedem Tief kommt auch immer wieder ein Hoch.

 

 

Mein Leben besteht auch heute noch aus Höhen und Tiefen und das ist normal und gehört wie gesagt zum Leben dazu. Nur kann ich heute besser mit Lebenskrisen umgehen und verstricke mich nicht mehr all zu sehr darin.

Ich verändere Dinge heute schnelle, wenn ich merke, dass sie mir nicht gut tun und habe gelernt besser los lassen zu können auch wenn das noch ein Punkt ist, der verbesserungswürdig ist. Aber wie heißt es: Niemand ist perfekt und das müssen wir auch nicht sein!!!!